Macht social media krank: Wie wirkt sich die Negativität in den sozialen Netzwerken auf unsere Gesundheit aus? Die Menschen neigen dazu, hauptsächlich negative Ereignisse in den sozialen Netzwerken zu teilen. Positive Nachrichten gehen eher unter, weil darauf weniger reagiert wird. Schließlich geht es beim Teilen darum, die meisten Likes oder Shares zu bekommen, deshalb teilt man lieber provokative, sensationslüsterne oder traurige Berichte.
Macht social media krank
Die Forschung zeigt, dass ständige Aufnahme von negativen Berichten und Nachrichten eine schädliche Wirkung auf unsere geistige und körperliche Gesundheit haben können, ja selbst auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Wer hat nicht in letzter Zeit politische Auseinandersetzungen mit Freunden oder Familie gehabt, und das nur aufgrund emotional aufwühlender und einseitiger Berichte auf Facebook oder Twitter?
Die positive versus negative Warnung für das Leben kann in Geschichten über Kulturen und Zeit zusammen mit Blockbustern wie Star Wars gefunden werden. „Angst ist der Weg zur dunklen Seite. Angst führt zu Wut. Wut führt zum Hass. Hass führt zu Leiden „, warnt Yoda Anakin.
Angst und Wut provoziert mehr Reaktionen
Da angstmachende und sensationslüsterne Berichte lieber geteilt werden, sehen wir auch mehr von ihnen. Oft vergehen ganze Tage, an denen unser News Feed nur mit Negativität gefüttert wird, ohne dass wir auch nur eine einzige positive Nachricht sehen. So verändert sich die Wahrnehmung unserer Umwelt, wir beginnen zu glauben, dass wir nur noch von Angst und Schrecken umgeben sind. Je mehr Angst, Unsicherheit, Zukunftssorge und allgemeine Negativität wir empfinden, umso mehr wird die Psyche beeinflusst. Wir leben in steter Alarmbereitschaft, und das sorgt nicht nur für mögliche geistige Einbußen, sondern wirkt sich auch auf die physische Gesundheit des Körpers aus.
So wird unser Denken manipuliert
Eine der aktuellen Debatten über das Nachrichtengeschäft ist, wem man vertrauen kann und wem nicht. Stimmen die Nachrichten so oder sind es Fake News? Was steckt wirklich hinter bestimmten Themen? Oft gibt es versteckte Absichten hinter der Sichtweise eines Berichtes, die Menschen werden gezielt zu einer bestimmten Meinung manipuliert. Sie werden absichtlich beeinflusst, auf eine bestimmte Weise zu denken.
Diese Debatte berührt einen fundamentalen Aspekt der menschlichen Evolution, der, wie die aktuelle Forschung zeigt, den Menschen vom Tierreich trennt. Einfach ausgedrückt, der Mensch sucht nach Sinn. Ein wesentlicher Bestandteil unserer Lebenszufriedenheit ist die Suche nach Bedeutung.
Likes und Shares sind wichtig für die Werbung
Die Nachrichtenagenturen verkaufen mit ihren Berichten ein Produkt. Deshalb versuchen sie, ihr Produkt vor anderen ähnlichen Produkten an den Mann zu bringen. Die beste Chance auf fleißiges Teilen der Berichte, ist, einen wunden Punkt in ihren Lesern zu treffen. Sie versuchen, den Leser emotional zu engagieren, um ihn zu einer Reaktion zu bringen. Je mehr uns eine Geschichte innerlich aufrührt, umso eher bilden wir uns eine Meinung darüber und wollen diese unseren Freunden und Bekannten auf den sozialen Netzwerken aufdrängen. Jeder Mensch ist darauf programmiert, seine Meinung für die einzig richtige zu halten. Wir lesen fast ausschließlich Berichte, die uns innerlich berühren und die unsere Meinung widerspiegeln. Berichte, die eine gegenteilige Meinung provozieren, werden ignoriert oder gar nicht erst gelesen.
Kontrovers und provozierend für mehr Klicks
Es beginnt schon mit der Überschrift eines Nachrichtenartikels. Oft geht es nur um Clickbait, also darum, möglichst viele Klicks zu fangen. Die Überschrift muss dabei möglichst provokant oder sensationell sein. Da viele Menschen gar nicht mehr als die Überschrift lesen und ein Like unter den Bericht setzen, weil ihnen der Titel gefällt, braucht der Inhalt des Berichtes gar nicht einmal mit der Überschrift übereinzustimmen.
Macht Social Media krank? So wirkt sie sich auf deine Gesundheit aus:
Du fühlst dich unterlegen in Bezug auf dein Leben oder Aussehen
Selbst wenn du weißt, dass Bilde in sozialen Medien manipuliert sind, können sie dich dennoch unsicher machen. Du siehst dich stets von fehlerlosen Menschen und deren Erfolgen umgeben, während du deine eigenen Misserfolge und Makel kennst. Menschen neigen dazu, nur die Höhepunkte ihres Lebens zu teilen, selten die Tiefpunkte, die jeder erlebt. Aber das mindert nicht die Gefühle von Neid und Unzufriedenheit, wenn du durch die gefilterten Fotos eines Freundes von seinem tropischen Strandurlaub scrollst oder über seine aufregende neue beruflichen Erfolge liest.
Angst, etwas zu verpassen (FOMO)
Während FOMO viel länger als soziale Medien existiert, scheinen Facebook und Instagram das Gefühl zu verstärken, dass andere mehr Spaß haben oder ein besseres Leben führen als du. Die Vorstellung, dass du Dinge verpasst, kann dein Selbstwertgefühl beeinträchtigen, Ängste auslösen und zu einer noch stärkeren Nutzung sozialer Medien führen. FOMO kann dich dazu zwingen, alle paar Minuten das Handy in die Hand zu nehmen, um nach Updates zu suchen, oder zwanghaft auf jede einzelne Warnung zu reagieren, selbst wenn das bedeutet, während der Fahrt Risiken einzugehen, Schlaf zu verpassen oder die Interaktion mit sozialen Medien über Beziehungen in der realen Welt zu priorisieren. So macht Social Media krank, psychisch und physisch.
Isolation von der Umwelt
Eine Studie an der University of Pennsylvania hat herausgefunden, dass eine hohe Nutzung von Facebook, Snapchat und Instagram das Gefühl der Einsamkeit zwar nicht verstärkt, allerdings fand die Studie heraus, dass die Reduzierung der Nutzung sozialer Medien dazu führen kann, sich weniger einsam und isoliert zu fühlen und das allgemeines Wohlbefinden verbessern.
Macht Social Media krank: Depression und Angst
Menschen brauchen den persönlichen Kontakt, um geistig gesund zu sein. Nichts reduziert Stress und hebt die Stimmung schneller oder effektiver als Augenkontakt mit jemandem, der sich um einen kümmert. Je mehr du der Interaktion in sozialen Medien Vorrang vor persönlichen Beziehungen gibst, desto größer ist das Risiko, Stimmungsschwankungen wie Angstzustände und Depressionen zu entwickeln oder zu verschlimmern.
Cyber-Mobbing
Etwa 10 Prozent der Teenager geben an, in sozialen Medien gemobbt zu werden, und viele Nutzer allgemein werden beleidigenden Kommentaren ausgesetzt. Social-Media-Plattformen wie Twitter können Hotspots für die Verbreitung verletzender Gerüchte, Lügen und Beleidigungen sein, die bleibende emotionale Narben hinterlassen können.
Selbstabsorption und Narzissmus
Das Teilen von endlosen Selfies und all deinen innersten Gedanken in den sozialen Medien kann eine ungesunde Egozentrik erzeugen und dich von realen Verbindungen und echten Gefühlen weiter entfernen. So macht Social Media krank, denn du konzentrierst dich mehr und mehr auf dich selbst, aber siehst dich so, wie deine Online-Persönlichkeit von anderen wahrgenommen wird.
Zurück zu neutralen Nachrichten
Nachrichten sollten eigentlich keine Meinung enthalten und auch keine Meinungsbildung provozieren. Der Sinn der Nachrichten war ursprünglich, die Menschen über ein Geschehnis in Kenntnis zu setzen, mehr nicht. Hat man sich früher eher darüber mokiert, dass die Nachrichtensprecher in Fernsehen oder Radio gefühlskalt wirkten, weil sie lediglich auf neutralen Weise über das Ereignis berichten sollten, sind wir heute im gegenteiligen Extrem angekommen. Neutrale Berichte provozieren keine Reaktion, werden also weder gelikt noch geteilt und meist gar nicht erst gelesen.
Was sollte man beim Benutzen eines soziales Netzwerkes beachten
Macht Social Media krank – Die Gefahren von Facebook und Co.